Narrenschweiß

Die Analogie der Reise zu den Wurzeln der Kunst und die Fruchtbarkeit der kosmischen Säulen gebären den Schweiß der Narren, so wie wir im Anfang sind.

 

Roman Lukitsch

 

An welchen Orten dieser Erde können solche Sätze einfallen? In den Koordinaten, Länge 8° 25´ 2´´ Ost, und Breite 32° 45´ 5´´ Nord, im Großen östlichen Erg in der Sahara, einem Sandmeer, beim Entdecken, dass der Wasservorrat noch für 5 Minuten anhält? Oder während man es sich in einem Klohäuschen in den Wiesen von Wacken gemütlich eingerichtet hat, während vor der Tür ein Trash Metal Konzert tobt? Alles ist möglich, denn es gibt keine Denk-Räume und keine Kreativ-Räume!

 

 

 

Neulich ist der linke Flügel unserer dreiteiligen Bücherwand unter Getöse in sich zusammen gesunken. Der rechte Flügel, getrennt durch einen Mittelteil, also folglich nicht im Epizentrum, wackelte bedenklich, doch hielt er stand. Den mittleren Teil, außer einer Schieflage, konnte nichts anhaben. Nachdem sich der Staub legte, wohl teils vom Staub der Bücher und auch des Staubes auf dem Holze, ergaben die ersten Untersuchungen, dass es nicht die Holzwürmer waren, die im Holz nagen und die dieses Ungemach verursachte. Es waren die Gewichte der Bücher, die die Statik der Bücherwand überwanden. Die Statiker müssen einiges falsch berechnet haben. Wie sagte einst mein Statiker in Festigkeitslehre:

 

>>Wenn Sie nicht wissen ob dass von ihnen konstruierte „Eisenbahnbruckerl“ hält, auch wenn Sie alles berechnet haben, und auch zu befürchten ist, dass dieses „Bruckerl“ einstürzt wenn ein Taube im Tiefflug drauf scheißt, dann schweißen Sie einfach ein Angsteisen an die Konstruktion. <<

 

Im Falle unseres Bücherregals, habe ich bei der Montage kein Angstholz dran geschraubt. Eine Taube im Tiefflug welche mir aufs Bücherregal scheißt, ist nicht zu befürchten, dachte ich damals. Heute denke ich etwas anders - alles ist möglich!

Etwas Gutes konnte ich diesem Ärgernis abgewinnen. Ein uraltes Manuskript lugte zuunterst hervor. Neben vielen Kurzgeschichten die ich schrieb, und unter dem Titel "Narrenschweiß" führte, war dieses Manuskript mein erstes Opus Dei. Ein Opus von 340 Seiten ist es geworden, nur der Dei war wohl zu jener Zeit auf Reisen durch das unendliche Universum und beleckte außerirdische Autoren mit der Kunst des Schreibens. Dennoch hielt es mich nicht ab ein Buch zu schreiben mit dem Titel: „Tanz der Aranaea“. Zwanzig Jahre habe ich daran geschrieben. Eine lange Zeit und dennoch zehn Jahre weniger als Goethe für seinen Dr. Faust verbraten hatte. Ich war noch im Limit! An zahlreiche Verlage habe ich es gesandt, ohne Erfolg. Es erging mir zu dieser Zeit wie es einst Frank Herbert erging, dem Autor des Buches „Der Wüstenplanet“, - niemand wollte es haben. Heute schon, meines vielleicht weniger.

 

 

Die Bücher "Tanz der Aranaea", und "Johann von Horwarth, der österreichische Nicht-Österreicher", sind jeweils als eBooks und als Paperbacks bei Amazon.de und Amazon.com erhältlich.

 

Inhalt und Leseprobe bei Amazon:

 Roman Lukitsch